Donnerstag, 20. September 2012



Brett Connell - Talent Acquisition Manager Amerika...






...berichtet von seiner Karriere in drei verschiedenen Ländern








Was genau ist deine Aufgabe bei SThree?

Ich  bin ich Talent Acquisition Manager Amerika und zuständig für die interne Rekrutierung für unsere Standorte New York, Boston und Chicago, San Francisco, San Diego und Houston.


Wie kamst du zu SThree?
Ich hatte keine Ahnung, was ich mit meinem Leben machen wollte. Den Bachelor in Deutscher Literatur und Rechtswissenschaft hatte ich in der Tasche und jetzt war die Frage: Was jetzt? Mach ich einen Master? Oder ein Auslandsjahr? Soll ich in die Wirtschaft gehen?
Eines Tages war ich bei einem Freund auf einer Party und er bat mich, mal zum Supermarkt zu gehen, um eine Kiste Bier zu holen. Bei der Kasse wurde meine Karte abgelehnt, weil ich nicht einmal mehr Geld für zwölf Flaschen Bier hatte. Das war mir so peinlich, dass ich am nächsten Tag auf Google suchte: „best paid jobs for grads with no experience“ – so wurde ich auf die Recruitmentbranche aufmerksam. Nach ungefähr zehn Interviews mit vier verschiedenen Firmen nahm ich das Angebot von SThree an.

Wieso hast du dich letztendlich für SThree entschieden?
Dafür gab es drei Gründe:
1. SThree liefert ein unvergleichliches Trainingsprogramm für Mitarbeiter mit wenig Berufserfahrung – Sales war für mich damals eine Fremdsprache
2. Ich wollte unbedingt noch mal ins Ausland, was mir SThree bieten konnte
3. Ein Trainee Consultant hatte eine Fotokopie seines eindrucksvollen Gehaltschecks an den Computer geklebt – da fiel mir direkt die Geschichte aus dem Supermarkt letzte Woche ein…

Erzähle uns von deiner Entwicklung bei SThree.
Gestartet habe ich 2007 als  Trainee Recruitment Consultant in Manchester. Allerdings lagen meine Stärken schon immer auf der Kandidatenseite, weshalb ich  2008 auch die Möglichkeit hatte, in das interne Talent Acquisition Team zu wechseln. 2010 folgte der Umzug nach London, ein Senior Titel und damit die Personalverantwortung für ein zweiköpfiges Team. Der größte Schritt kam allerdings im August 2011. Seither lebe ich in Manhattan und bin Talent Acquisition Manager in Amerika.


Welche Berührungspunkte hast du mit Deutschland?
Mit 2 Jahren zog ich mit meiner Familie nach Augsburg und wuchs die nächsten neun Jahre überall in Deutschland auf: Wiesbaden, Köln und Itzehoe, in der Nähe von Hamburg. Meine Mutter kommt aus der Schweiz und hat Familie in Deutschland. Ich besuche sie mindestens einmal im Jahr. Außerdem war ich für ein Praktikum bei BMW in München und 2005 bis 2006 Fremdsprachenassistent in Gera, Thüringen.

Gibt es Unterschiede zwischen Amerika und UK?
In England kennt jeder den Job als Personalberater…Nahezu jeder zweite Absolvent arbeitet in dieser Branche. Das heißt der Fokus lag mehr darauf, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Hier in Amerika ist die Branche noch nicht so populär, deshalb ist es hier wichtiger, den Job an sich zu erklären und vor allem Missverständnissen vorzubeugen. Viele verwechseln den Job Personalberater mit einer klassischen HR Position. Dabei geht es hier zu 80 % um Vertrieb und nicht beispielsweise um Personalentwicklung.
                       
Was ist die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung denke ich ist einzusehen, dass der Erfolg nicht über Nacht kommt. Geduld ist eine seltene Tugend in unserer Zeit. Ungeduld ist schädlich.

Was macht den Consultant Job für dich besonders anspruchsvoll?
Man muss einfach lernen bei der Kundenakquise ein „Nein“ nicht persönlich zu nehmen und stattdessen mit noch mehr Motivation den nächsten Kunden anzurufen.

Was braucht man, um bei SThree erfolgreich zu sein?
Eine positive Energie und Humor sind denke ich sehr wichtig. Unumgänglich ist aber auch die Leidenschaft und der Spaß am Vertrieb.

Mein schönstes Erlebnis bei SThree:
Es gibt schon ganz viele tolle Erlebnisse. Als erstes fällt mir da der Tag ein, an dem ich sowohl meine erste als auch zweite und dritte Platzierung gemacht habe. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, schon an vielen Lunch Clubs oder Incentive Reisen, wie  Prag oder Barcelona teilzunehmen.
Aber was für mich wirklich das tollste Gefühl ist, ist wenn ich um mich sehe, und begreife, dass meine Talente, die durch mich in die Firma gekommen sind, hier wirklich geschätzt werden und erfolgreich sind.

Tipps für neue Kollegen…
  1. Sei geduldig und positiv!
  2. Geniesse die Hoehen und lerne von den Tiefen!
  3. Nimm NICHTS fraglos hin!

Fazit
Für mich ist SThree ein toller Arbeitgeber, der viele Türen öffnet. Ich finde es spannend mit so vielen verschiedenen Kulturen und Kollegen verteilt auf der ganzen Welt kommunizieren und arbeiten zu können. Für jemand, der im Vertrieb durchstarten will, ist SThree die perfekte Adresse.

Mittwoch, 5. September 2012

Soraya Moshefy - Personalleiterin SThree

Soraya Moshefy

Personalleiterin bei SThree

 

 

 

 

 

...spricht im Interview über flexible Arbeitszeiten - damit zusammenhängende Herausforderungen und wie SThree mit diesem Thema umgeht...

 






Vorstellung und Aufgaben?
Ich bin seit Februar 2011 als Personalleiterin bei SThree beschäftigt. Zu meinen wesentlichen Aufgaben gehört es, das Business bei der Erreichung seiner ehrgeizigen Ziele strategisch zu unterstützen. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Angleichung von Unternehmensspezifika an deutsche Standards.

Unter deiner Federführung hat SThree DACH flexible Arbeitszeiten eingeführt.
Warum war dir dieses Projekt ein besonderes Anliegen?
Weil ich ein überzeugter Verfechter flexibler Arbeitszeiten bin und weil wir klare Signale aus der Belegschaft erhalten hatten, dass dies ein wichtiger Verbesserungspunkt ist.

Wie wichtig empfindest du Flexibilität am Arbeitsplatz?
Ich glaube, dass sie heutzutage unglaublich wichtig ist und Studien bestätigen das immer wieder. Dabei geht es nicht nur um Frauen oder nur um Generation Y, sondern um fast alle ArbeitnehmerInnen, gleich welchen Alters und unabhängig vom jeweiligen Lebensmodell.

Wir leben in einer Zeit, in der Menschen ganz andere Anforderungen und Erwartungen an den Arbeitsplatz und den Arbeitgeber stellen, als das früher der Fall war. Dazu gehört eben die Möglichkeit, auch im Rahmen eines zeitlich anspruchsvollen Berufes, jederzeit Rücksicht auf private Belange und Bedürfnisse nehmen zu können.

Für mich selbst ist Flexibilität am Arbeitsplatz sehr wichtig, da dies ein wesentliches Element ist, um meinen Beruf und mein Familienleben unter einen Hut zu bringen.

Was ist diesbezüglich die größte Herausforderung für ein Unternehmen?
Ich kann nicht für andere Unternehmen sprechen. Für uns war die Herausforderung einen Kompromiss zu finden, zwischen den traditionellen Werten und der Kultur, die SThree über viele Jahre geprägt haben einerseits, und andererseits den Erwartungen und Anforderungen, die an einen Arbeitgeber im Jahr 2012 nunmal gestellt werden.

Es ist ein großer Schritt von einem strikt strukturierten Tagesablauf hin zu einem Arbeitszeitmodell, bei dem es weniger um Kontrolle, sondern mehr um Vertrauen geht. Sicherlich gibt es da noch ein paar Kinderkrankheiten auszumerzen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wie genau sieht die Regelung aus?
Für Trainees und Recruitment Consultants sieht die Regelung feste Arbeitszeiten vor.

Ab dem Level Senior Recruitment Consultant gilt Gleitzeit mit einer Kernanwesenheitspflicht zwischen 10 und 16 Uhr (abzüglich Mittagspause), sofern die wöchentliche Arbeitszeit eingehalten wird.

Warum gibt es die Unterscheidung zwischen Juniors und Seniors?
Die Tätigkeit eines Recruitment Consultants erfordert ein hohes Maß an strukturiertem Arbeiten, Fleiß und planvollem Vorgehen. Um unsere Juniors dabei zu unterstützen, diese Fertigkeiten zu optimieren, bieten wir ein umfassendes On-the-job-Ausbildungsprogramm. Gerade während dieser Entwicklungsphase halten wir klare Strukturen für sehr wichtig und haben deshalb entschieden, Gleitzeit erst ab dem Seniorlevel einzuführen.

Wie kam es zu der Entscheidung, flexible Arbeitszeiten einzuführen?
Uns war bewusst, dass wir als Arbeitgeber nicht unbedingt attraktiver, aber doch zeitgemäßer werden müssen. Wir wollen unsere MitarbeiterInnen stärker an uns binden und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit erreichen. Da sind flexible Arbeitszeiten nur einer von vielen Bausteinen, an denen wir derzeit arbeiten.

Welchen Mehrwert haben flexible Arbeitszeiten für die ArbeitnehmerInnen?
Ich glaube, der Mehrwert für die ArbeitnehmerInnnen liegt klar auf der Hand.  Viel wichtiger ist, zu sehen, dass es auch einen Mehrwert für den Arbeitgeber gibt: Motiviertere, produktivere ArbeitnehmerInnen.

Was ist zukünftig an Maßnahmen zum Thema Work - Life Balance geplant?
Wir arbeiten derzeit an vielen Projekten, die nicht unbedingt nur auf Work-Life-Balance fokussiert sind. Insgesamt wollen wir familienfreundlicher werden, Müttern und Vätern die Gelegenheit geben, Familie und Beruf optimaler miteinander zu verbinden. 

Und wir wollen gerade Frauen noch stärker als bisher ermutigen, ihre Karriere bei uns - ob mit oder ohne Kind - konsequent zu verfolgen und das Maximum zu erreichen. Alle reden von Frauenquoten für Managementpositionen, wir haben bereits eine Managerinnenquote von 35%, das ist mehr als in den meisten DAX-Unternehmen und es ist uns nicht genug.

Wie nutzt du die flexiblen Arbeitszeiten?
Ganz unspektakulär. Wenn ich den Kleinen morgens in die Krippe bringe, keine Termine habe und erst um 10 Uhr im Büro sein muss, dann geht eben alles ein bisschen entspannter. Er kann ein bisschen länger spielen, ich kann noch was zu Hause erledigen…

Nachmittags verbringe ich gerade im Sommer gerne noch  ein oder zwei Stündchen mit dem Kleinen auf dem Spielplatz, treffe andere Eltern, lese ein gutes Buch…